Achtsamkeit im Alltag.
- Nic
- vor 4 Tagen
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Ein Impuls für Menschen, die viel geben und oft zu wenig bei sich sind Achtsamkeit bedeutet nicht, alles im Griff zu haben. Es bedeutet auch nicht, durch Meditation zur besseren Version seiner selbst zu werden. Im Ursprung ist Achtsamkeit mehr als bloße Präsenz. Im buddhistischen Verständnis beschreibt sie eine geistige Haltung des wachen Erinnerns und bewussten Wahrnehmens. Es geht darum, den gegenwärtigen Moment mit Klarheit zu erfassen, ohne sich von automatischen Reaktionen mitreißen zu lassen. Achtsamkeit bedeutet, innerlich anwesend zu sein, ohne zu urteilen, und zugleich aufmerksam für das, was wirklich geschieht. Sie richtet sich nicht nur nach innen, sondern auch nach außen. Und sie verbindet Wahrnehmung mit Verantwortung.
Im Alltag verlieren wir oft den Kontakt zu dieser einfachen Gegenwärtigkeit. Die Gedanken sind beim nächsten Termin, beim letzten Gespräch oder bei dem, was uns innerlich beschäftigt. Der Körper macht weiter, aber der Geist ist anderswo. Achtsamkeit holt uns nicht aus dem Leben heraus, sondern zurück hinein.
Innehalten kann ein Akt der Selbstfürsorge sein. Es muss nichts Großes sein. Kein Rückzug, keine Auszeit, keine stundenlange Praxis. Manchmal genügt ein einziger Moment, in dem du dir erlaubst, wieder zu spüren, dass du da bist.
Eine kleine Übung für zu Hause: Setze dich für drei Minuten auf einen ruhigen Platz. Lehne dich nicht an, sondern richte dich sanft auf. Schließe die Augen, wenn du magst. Spüre deinen Atem, ohne ihn zu verändern. Lass ihn fließen, wie er ist. Nimm wahr, wie die Luft einströmt und wieder geht. Wenn Gedanken auftauchen, nimm sie freundlich zur Kenntnis. Benenne sie innerlich, ohne dich hineinziehen zu lassen. Kehre dann wieder zurück zum Atem. Nicht als Pflicht, sondern als Einladung.
Diese einfache Übung kann dir helfen, wieder bei dir anzukommen. Nicht im Sinne von Kontrolle oder Selbstoptimierung, sondern als stille Erinnerung daran, dass du lebst. Dass du atmest. Dass du in diesem Moment da bist.
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